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News und Updates
weniger ist manchmal mehr...
Seit einigen Wochen habe ich etwas im Kopf, dass ich nicht mehr loswerde und was mich immer wieder beschäftigt!
Es geht um die Frage, "ob, wie, wann, wo und in welchem Umfang" man mit seiner eventuell "außergewöhnlichen Situation" bewusst durch sein Auftreten oder Benehmen auffallen sollte? Man hat beispielsweise eine Behinderung, ein "komisches" Aussehen, eine bestimmte Nationalität, eine sexuelle Orientierung oder vielleicht einen komischen Humor und lässt die Eigenschaft gerne durch Sprüche, Anekdoten, ein gewisses Auftreten oder bestimmte Situationen hervorstechen. Klar sollte man dies nicht immer verstecken, da es nunmal ein Teil der eigenen Persönlchkeit ist, aber man sollte es nicht übertreiben.
Ich komme darauf, weil es um meine Behinderung und damit verbunden mit meinem tiefschwarzen Humor geht.
Vor einiger Zeit traf ich beim Klassentreffen auf Leute, die ich 20 Jahre lang weder gesehen noch gesprochen habe. Schon bei Ankunft ging es los und ein alter Kamerad bot mir beim Aussteigen aus dem Auto seine Hilfe an. Hierauf begegnete ich ihm schmunzelnd mit den Worten: "Ich kann das allein, bin doch nicht behindert". Hiermit wollte ich - und das mache ich häufig - beim Aufeinandertreffen mit neuen Leuten - signalisieren, dass meine Behinderung kein Problem für mich darstellt. An dieser Stelle wurde noch gelacht und es ging zum besagten Treffen!
Im Laufe des Abends haute ich - meiner bekannten Art entsprechend - noch ein paar dieser Sprüche raus, bis mich selbiger Kamerad ansprach mit den "wohlgemerkt lustig gesagten" Worten: "Musst Du deine Behinderung immer so hervorstechen, man sieht es doch schon deutlich genug! Dann ergänzte er: ich geb doch auch nicht damit an, dass ich Diabetes habe (und zeigte mir dann die unterm Shirt versteckte Insulinpumpe). Ich war überrascht und erwiderte locker: "Okay, ich hör auf, Du hast gewonnen" und danach war das kein Thema mehr, sowohl von mir als auch von ihm kamen keine weiteren Bemerkungen in diese Richtung.
Warum mich das Ganze so beschäftigt: Beispielsweise bei Homosexuellen (Schwulen) ist mir schon oft böse aufgestoßen, dass diese damit häufig so aufdringlich auffallen müssen, d.h. um die besten Beispiele zu nennen: Bruce Darnell, Ross Anthony oder Rochell Gonzalez machen nur den Mund auf oder du guckst sie an und du weißt, dass sie schwul sind. Hier rege ich mich immer auf, weil ich denke: NA UND, sei doch schwul, aber müssen diese Leute das einem so aufzwingen?
Mir hat das echt die Augen geöffnet, denn abgesehen von meinem Projekt, wo es nunmal gezielt um das Thema BEHINDERTENWITZE geht, werde ich mehr darauf achten, dies nicht so in den Vordergrund zu stellen, denn - und dafür entschuldige ich mich bei meinen Freunden / Followern - nervt manchmal sicherlich gewaltig. :-)
In diesem Zusammenhang ist mir halt schon häufiger aufgefallen, dass Inhalte von der Seite Behindertenwitze.de auf meinem privaten Profil NULL Resonanz bewirkten, was mich zunächst stutzig machte - ich nun aber anders darüber denke und den Hintergrund verstehe! Also aus "Behindien" gibt es fortan auf meinen privaten Chroniken keine Updates mehr, aber bitte erwartet jetzt in Zukunft keine "geistreicheren" Inhalte. :-)
10 Jahre rauchfrei
Heute genau vor 10 Jahren, also am 08.09.2007 habe ich die letzte Zigarette geraucht!
Zu dem Zeitpunkt - ganz genau gesagt war es in der Nacht vom 08.09. auf den 09.09. (Samstag / Sonntag), wurden im Partykeller des Nachbarn (Martin) Woche für Woche die Aschenbecher durch den Gastgeber geleert und durch mich wieder be- und überfüllt.
Mit ca. 14 Jahren war man durch die vorangegangene Kindheit (Internatszeit) bereits Kettenraucher (nicht wirklich, aber eine Schachtel täglich war normal) und ich bin stolz darauf, den Absprung geschafft zu haben.
Nun, auch wenn andere in meiner Straße in der Hälfte der Zeit und somit vor ziemlich genau 5 Jahren bei einem Kaffee auf dem Balkon die Idee für urlaubsguru.de und damit für eine der erfolgreichsten Reise-Seiten Deutschlands hatten, so bin ich trotzdem stolz, dass mir dieser Sinneswandel kam und ich ebenfalls etwas tolles erreicht habe.
Zugegeben, es war hart und ich habe oft gedacht, ich werde rückfällig, denn es ist weniger körperlich, mehr mental das Problem, den Glimmstängel weg zu lassen.
Ich erinnere mich an eine Szene, bei der ich in einer Discothek - damals durfte dort noch geraucht werden - um mich herum die Kippen angezündet wurden und man wie im Film das Geräusch des Feuerzeugs oder den Atemzug an der Zigarette zu hören glaubte. Für wenige Wochen war es so hart, dass ich wirklich ungenießbar zu meinen Mitmenschen war. Hinzukam, dass man statt der Kippe natürlich zu einem Erstz griff, was zur damaligen Zeit noch das Glas Jim Beam / Cola war.
Aufhören mit dem Rauchen tat ich einzig und allein auf Grund meines 4 Wochen zuvor begonnenen Tennistrainings und als mir diese Idee kam, hatte ich anstatt der vorgenannten Tasse Kaffee - und das ist kein Witz - zuvor ordentlich in der Lindenbrauerei Unna gesoffen und traf anschließend im Partykeller diese bahnbrechende (und das brechen könnt ihr wörtlich nehmen) im wirklich völlig besoffenen Kopf! Ich höre heute noch das Lachen von meinem Nachbarn, der mir das genauso wenig abnahm wie ich es selbst nicht tat.
Heute ist es zu heiß zu beobachten, wie viele Leute um mich herum den Plan des Aufhörens beginnen doch schlussendlich schaffen es die wenigsten, denn die meisten bescheißen sich selbst mit "ich rauch jetzt weniger" und das ist quatsch.
Selbiges Ziel hab ich im Übrigen auch mit dem Alkohol geschafft, denn seit nunmehr mindestens 8 Jahren habe ich KEINEN SCHLUCK mehr getrunken.
Wenn ich das jetzt mit dem Essen schaffen würde, wäre ich zufrieden, aber hier komme ich einfach - auch wenn ich 3x die Woche Sport mache - nicht von der Sucht los.
Ein Leben ohne Pasta, Pizza, Döner, Süßigkeiten - dann bleib ich lieber ein "glücklicher, dicker, nichtrauchender, trockener Alkoholiker, haha"!